Ab sofort ist das Tier-Refugium unter der neuen Rufnummer 0160-987 971 03 erreichbar.


 

Ein besonders widerwärtiger Fall von Tierquälerei und Empathielosigkeit! In Brachelen auf dem Teichbachweg ereignete sich heute Folgendes: Eine liebe Tierfreundin ging heute mittag mit ihrem Hund spazieren. Ein Stück vor ihr liefen Jugendliche, die augenscheinlich angetrunken waren. In einem Baum befand sich ein Vogelnest, welches gerade von der Mutter angeflogen wurde. Einer der Jugendlichen zielte und schmiss eine Flasche gegen das Nest, welches im hohen Bogen aus dem Baum flog und in den Teichbach stürzte. Den Muttervogel hat es am Flügel erwischt und ist mit ihren Küken untergegangen. 

Dieses Küken ist das einzige überlebende, weil beim Treffer aus dem Nest herauskatapultiert wurde und auf dem Boden fiel statt in den Teichbach. Leider konnte die Drosselfamilie vor der Strömung nicht gerettet werden und sind ertrunken..... Wir finden keine Worte für diese abscheuliche Tat! Die Gesichter hat man sich gemerkt und Anzeige wird natürlich erstattet! Danke Susanne J., dass Sie eingeschritten sind und wenigstens ein Kleines retten konnten. 


In den letzten Wochen häufen sich die Anrufe, weil die ersten Jungkatzen, die als süße Kitten (vielleicht) nicht gut überlegt angeschafft wurden, nun wieder weg müssen (Allergie, Vermieter, Unverträglichkeit, unerwünschtes Verhalten etc.). Leider sind wir, wie viele andere Anlaufstellen nicht in der Lage, der Flut der Abgabetiere gerecht zu werden. Hinzu kommt die hohe Zahl von Kitten, die irgendwo wild geboren wurden und von Tierfreunden aufgesammelt werden. Auch hier sind wir nicht in der Lage alle unterzubringen und müssen ganz streng unseren Tagesplan strukturieren. 

Zum besseren Verständnis erklären wir nochmal kurz wie es abläuft. Kommen neue Katzen hinzu, so müssen sie erst einmal getrennt von den bereits vorhandenen Katzen unterbringen. Das ist wichtig, weil man den Katzen nicht gleich ansehen kann, welche Viren oder Bakterien sie im Gepäck haben. Hinzu kommt es dass die vorhandenen Katzen schon entfloht und entwurmt sind. Eine Wiederansteckung ist dann daher vorprogrammiert. Bei uns verweilen sie dann nur so lange, bis sie zu befreundeten Vereinen weiterziehen können um dann in Kleingruppen artgerecht aufwachsen zu können. 

Das Tier Refugium selbst vermittelt seit 2016 keine Katzen mehr, da wir uns ausschliesslich um kranke, alte und verwilderte Hauskatzen kümmern, denn sie haben es am schwersten irgendwo ein Plätzchen zu finden. 
Nichts desto trotz weisen wir aber nicht alle ab, können aber leider nicht jedem Hilferuf nachkommen. Das stößt zuweilen auf Empörung bei den Anrufern. Dennoch ist es bei uns auch nur so zu schaffen, wie es in jedem anderen Haushalt auch wäre. Wenn kein Platz mehr frei ist, dann können wir nicht zaubern, so sehr wir es auch gerne könnten. Daher die Bitte, sich an das zuständige Ordnungsamt bzw Tierheim zu wenden, oder nach anderen Tierhilfen googlen. 

Eine Bitte an alle, die ihre Katzen bisher nicht kastrieren lassen können oder möchten: Es gibt einfach sehr viele Katzen, die über Kleinanzeigen, Facebook usw angeboten werden. Verantwortungsvolle Interessenten für Kitten wachsen nicht an den Bäumen. Zu oft werden sie dann wieder weitergegeben, weil man sich nicht genug Gedanken gemacht hat, dass ein Tier auch mal krank werden kann und Tierarztkosten verursacht. Lasst Eure Katzen kastrieren! Beim Tier Refugium Wegberg könnt Ihr Euch einen Kastrationsgutschein aushändigen lassen, der Euch dann 30.- € Eigenanteil kostet, aber dafür Ihr mithelfen könnt, dass nicht mehr soviele Kitten geradezu inflationär in den Kleinanzeigen etc landen. Danke!

Um 21 h sind wir zum Kraftwerk Weisweiler ausgerückt. Seit 2 Wochen irrte eine flugunfähige Kanadagans auf dem Werksgelände herum. Da alles hoch eingezäunt ist, konnte sie auch nicht alleine wieder raus. Mitarbeiter haben sie gefüttert, in der Annahme sie würde irgendwann wieder wegfliegen. Zusammen mit der Feuerwehr haben wir sie auf dem großen Gelände einfangen können und befindet sich jetzt im Tier Refugium.Soweit scheint nichts gebrochen zu sein, sie ist allerdings abgemagert und vielleicht dadurch geschwächt. Morgen geht es erst einmal zum Tierarzt. 


Es würde den Rahmen sprengen, wenn wir jede Vogel oder Igel welches wir aufnehmen, einzeln hier posten. Zur Zeit bekommen wir viele Dohlen, bisher 19 an der Zahl. Nur eine von ihnen hat es nicht geschafft, für sie konnte nichts mehr getan werden. Alle anderen sind nach wenigen Tagen weitergezogen zu den verschiedenen Wildvogelhilfen, die sie dann auf ein Leben in Freiheit vorbereiten.

Seit 2 Wochen fast täglich, bekommen wir Igel gebracht. Leider mussten wir von bisher von 22 Igeln 9 euthanasieren lassen. Zu schwerwiegend waren die Verletzungen, die ihnen meist durch Gärtnerarbeiten zugefügt wurden. Immer wieder die typischen Verletzungen durch Rasentrimmer, bei denen mehrere Schnittverletzungen entstanden sind, in denen Fliegen ihre Eier gesetzt haben. Sind die Larven erst einmal geschlüpft, fressen sie sich rasant durch das Gewebe. Oberflächige Fraßgänge kann man durch intensive Pflege und medizinische Betreuung noch in den Griff bekommen. Bedeutet mehrmals täglich säubern, salben und vor weiteren Fliegen schützen. Bei den leider euthanasierten Igeln waren teilweise im Kopfbereich so tiefe "Löcher" gefressen, dass eine Regeneration nicht mehr möglich gewesen wäre. Wir würden uns wünschen, dass jeder besonders unter dichten Hecken nach schlafenden Igeln Ausschau hält, bevor man mit dem Rasentrimmer blind darunter fährt. Es würde so manchem Igel das Leben retten. 

Wildvögel und Igel, die schwach, krank oder verletzt sind und daher gepäppelt werden müssen bedürfen einer hochwertigen und artgerechten Ernährung, die unser "Wildtier-Budget" immer wieder an seine Grenzen bringt. Wir würden uns daher über ein bisschen Unterstützung freuen.


Unser kleines Igelkind, schläft bei der Bauchmassage nach dem Fläschchen ein. Dann kann man auch endlich ein Foto machen das nicht verwackelt ist.